Naim nicht im Versand erhältlich
und obendrein die magnetischen Eigen-
schaften optimieren, während das Boxen-
kabel pure Kupferstränge bietet. Unab-
hängig von den Materialien werden die
Leiter in einem achttägigen Prozess kryo-
genisch behandelt, also tiefstgefroren, und
im Zuge dessen dreimal bis zu minus 273
Grad abgekühlt. Dabei sind sie außerdem
einem starken Magnetfeld ausgesetzt.
„Diese Maßnahmen erzeugen eine be-
sonders homogene Molekularstruktur“,
versichert Purist-Mastermind Jim Aud,
der lange in der Nuklear- und Weltraum-
technik arbeitete, bevor er 1986 PAD
gründete, „und machen die Kabel ,stiller‘,
indem sie Verzerrungen reduzieren“.
Einzeln und als S et perfekt
Ansonsten wollen die Amerikaner, die
sogar die vergoldeten oder rhodinierten
Kontakte ihrer Cinch- und XLR-Stecker
selbst fertigen, die Performance ihrer Lei-
ter durch Detailarbeit und engste Tole-
ranzen steigern. Dazu gehört auch eine
spezielle Webtechnik für die Abschirm-
geflechte der flexiblen Alzirrs.
Das LS-Kabel erhielten wir als Drei-
Meter-Stereo-Set mit kurzen, fest sit-
zenden Bananas. Konnte es anfangs
nicht das hohe Niveau der NFs errei-
chen, legte es quasi mit jeder Minute
Einspielzeit zu, „lockerte“ und „öff-
nete“ sich. Nach einigen Stunden stand
es den Geräteverbindern in nichts nach.
Wir setzten die Texaner einzeln und
als Set im Wesentlichen in zwei Ket-
ten ein: Nagra-Elektronik an Dyn-
audio Contour S5.4 sowie unsere
Referenz-Amps von Accustic Arts,
die DALIs Epiconö ansteuerten. Im
zweiten Fall teilten Silent Wires 8er-Bi-
Wiring-Adapter die Signale des in Single-
Ausführung gelieferten LS auf.
Beide Anlagen erschienen so blendend
verkabelt und präsentierten sich in vol-
ler Pracht. Beim Austausch einzelner
Leiter gegen zum
Teil erheblich
Das Alzirr fürs Digitale
Z
um Alzirr-Digitalkabel fanden wir auf Umwegen. Nämlich
über das übergeordnete Modell „Aqueous Aureus", das
sich in unserem großen Vergleich in STEREO 10/11 mit an die
Spitze gesetzt hatte. Das kostet als mit Cinch-Steckern konfektio-
nierter Meter inzwischen 740 Euro und ist damit keinen Cent zu teuer.
Zumindest solange man das bei gleicher Ausstattung gerade mal 265 Euro kostende, allerdings
weniger aufwändig gemachte Alzirr (u.) nicht kennt. Mit seinem in einen Polyethylen-Schaum
eingelegten und von einem Litzengeflecht umhüllten massiven Kupferleiterspieltes sich dicht
an das Aqueous Aureus heran und verfehlt dessen extreme Gelassenheit und Übersichtlichkeit
allenfalls um Nuancen. Günstiger ist der Eintritt zur Top-Liga wohl nicht zu haben!
Im NF-Alzirr sind die drei
Innenleiter aus einer
Kupfer-Silber-Gold-Le-
gierung vom Schirm aus
Metallfolie und Geflecht
umgeben. Als inneres
Dielektrikum dient
hochwertiges Teflon
Die beiden Kupfer-
stränge des LS-Kabels
werden von einem
PVC-Mantel umhüllt. Der
Hersteller nennt eine
Einspielzeit von bis zu
150 Stunden
teurere veränderten sich zwar stets ein-
zelne Parameter, doch letztlich war die
Gesamtgüte kaum zu steigern. So tönte
es mit In-Akustiks 1603 zwar betont kna-
ckig, frisch und kernig, diese ließen jedoch
ein wenig musikalischen Charme vermis-
sen, den die kaum weniger agilen Alzirrs
boten. Und von den Wireworlds konnte
in Sachen Neutralität nur das NF eini-
germaßen gleichziehen. Das LS-Eclipse7
zeichnete dafür eine Spur zu füllig und
abgerundet.
Was wir auch taten: Es war die Stunde
der in jeder Hinsicht begeisternden, vor-
trefflich ausbalancierten Puristen. Die
Alzirr-Linie überzeugt so nicht nur relativ
zum Preis voll, sondern auch absolut durch
pures Hörvergnügen.
M a tth ia s B ö d e
Kontakt: Gaudios
Tel.: 0043/316337175, www.gaudios.info
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